Samstag, 10. Oktober 2015

Das Treffen der besonderen Art


Sie liegt im Bett und versucht zu schlafen. Doch in Ihrem Kopf laufen nur Bilder eines atemberaubenden Mannes ab. Bis vor ein paar Stunden war sie noch bei ihrer Schwester um sich vor dem Morgigen Tag abzulenken. Zwei Flaschen Sekt sollten ausreichen um wenigstens ein wenig schlafen zu können, dachte sie sich. Da hatte sie sich wohl getäuscht. Sie wälzt sich hin und her und will dass der Wecker klingelt. Lang bevor er das tut, steht sie auf, macht sich einen Kaffee und geht duschen. Sie fühlt sich leer und es ist fast so als ob sie sich selbst beobachten könnte.  Sie schaut in den Spiegel und denkt: ,, Schau wie du aussiehst. Total fertig, verkatert, müde. So willst du zu diesem Mann gehen?“
Ihre Schwester steht ihr via Whatsapp bei, schaut immer mal wieder auf die frisch gelockten Haare und gab Make Up Tipps. Sie ist die einzige, die Ja zu diesem mysteriösen Treffen sagte. Auch sie war der Meinung, man sollte jede Gelegenheit beim Schopfe packen.
Erst vor einigen Tagen ergab sich für sie diese Gelegenheit ein Treffen der ganz besonderen Art anzunehmen.

Sie lernte ihn in einem Flirtchat kennen. Sein Profilbild und seine Statusanzeige machte sie unheimlich an. Er besuchte ihr Profil ohne eine Nachricht zu hinterlassen. ,,Sooo nicht!“, dachte sie sich und schrieb ihn an.
Das folgende Gespräch nahm gleich genau die richtige Richtung an. Er ging genau darauf ein wonach sie suchte. Sie wollte Sex. Doch nicht normalen Blümchen Sex. Sie wollte sich in die Welt des Schmerzes und die Unterwürfigkeit hineinbegeben. Eigentlich wusste sie noch nicht viel darüber, wollte sich diesbezüglich noch im Internet erkundigen. Doch die Zeit sollte ihr nicht gegönnt sein.
Sie schrieben den ganzen Abend. Er fragte sie welche Sachen sie schon kenne, was peinlich wenig war. Er wirkte so erfahren in diesem Gebiet, alleine mit ihm zu schreiben lies sie heiß werden und sie wollte mehr. An diesem Abend hatten sie heiße Gespräche, ein kurzes Telefonat und beiden war klar: ,,Wir müssen uns treffen, so schnell wie nur irgendwie möglich."
Am nächsten Tag schrieben sie wieder viel miteinander. Sie telefonierten eine gefühlte Ewigkeit und in seiner Stimme hörte sie seine Begierde. Auch sie spiele mit erotischem Ton mit. 
Sie kannten sich nur von Fotos, vom Telefon und vom Chatten. Wirklich viel über ihre Persönlichkeiten wussten sie nicht. Aber darum ging es ja auch nicht. Es ging bei ihren Gesprächen immer nur um das eine Thema. Er befahl ihr so einiges und sie führte immer alles brav aus. Es war ihr ein großes Vergnügen seine Befehle entgegenzunehmen und konnte sie kaum erwarten. Er behandelte sie schlecht, er beschimpfte sie. Das machte sie richtig an. Sie wollte ihm gehören und seinen Bedürfnissen dienen.
Wenn sie irgendeinen Fehler in seinen Augen machte, kam die Strafe  prompt und sie führte sie aus. Inmitten anderer Leute fügte sie sich Schmerzen zu, im Wissen ihm damit zu dienen. Wenige Stunden später sollte sie sich in die Hand beißen. Sie tat es. Es tat weh, aber der Gedanke an Sex wurde dadurch nur noch größer.

In diesen Tagen lief ihr Vibrator auf Hochtouren. Sie hatte zwar immer viel und oft Lust auf Sex, doch diesmal konnte sie die Lust selbst nicht befriedigen. So oft sie es auch versuchte. Sie hatte einen Orgasmus nach dem anderen und doch brachte sie sich jede Nachricht von ihm wieder in regelrechte Besessenheit.
Nach drei sehr ereignisreichen Tagen war es endlich soweit. Sie sollten sich treffen.
Es wurde ausführlich besprochen was man sich vorstellen kann zu tun und welche Codewörter das ganze beenden sollten, falls es ihr doch zu hart wird.
In dem Fall, dass er etwas tat was ihr nicht gefällt und er trotzdem mit anderen Dingen weiter machen darf sollte sie das erste Codewort Weich verwenden. Für den Fall das Spiel sofort abzubrechen, gab es das Wort Feuer.

Sie ist fertig gerichtet. Die Frisur sitzt, sie hatte einen schwarzen Rock an, dazu hohe Schuhe und ein weißes, leicht durchsichtiges weißes Oberteil. Darunter trug sie eine Korsage, die ihre Brüste besonders schön aussahen ließen und eine Hotpants. Natürlich eine Anweisung vom ihm. Er mag keine Tangas, ließ er gleich am ersten Tag andeuten. Das hatte sie sich natürlich gemerkt.
Noch zwei Minuten bis zur vereinbarten Zeit. Sie steht da und wartet auf ihn. Blöd wie sie sich denkt, sie hätte ihn ein wenig warten lassen sollen. Sie dreht sich um und sieht ihn. Er sieht gut aus. Besser als auf den Fotos. Er ist groß, hat breite Schulter und bei der Begrüßung kann sie seinen herrlich gut riechenden Duft einatmen. Allein sein Geruch lässt sie dahin schmelzen. Ungern ließ sie ihn wider los. Ihre Lust, war jetzt schon so groß, dass sie ihn am Liebsten hier schon ausgezogen hätte.
Aber nein, beide hatten vorher beschlossen erst einen Kaffee trinken zu gehen. Wie unnötig dachte sie sich nun, dabei war es ja ihre Idee gewesen.
Sie suchen sich eine Bar in der Nähe, dort angekommen bestellen sie sich beide dasselbe und beim Warten des Getränkes nahm er ihre Hand.
,,Was ist denn jetzt los?“, denkt sie sich. ,,Wir wollen harten, schmerzenden Sex haben und du gehst hier auf Tuchfühlung?!" Sie zieht ihre Hand zurück. Sie will jetzt nicht weich werden, womöglich noch seinem Charme erliegen und nachher Blümchen Sex haben wollen. Nein, nein, das wird jetzt durchgezogen!
Sie trinkt schnell leer und fragt ihn ob sie gehen wollen. Nach weniger als einer halben Stunde Aufenthalt gehen sie aus der Bar raus. Das nächste Ziel wird seine Wohnung sein.

Dort angekommen, setzt er ihr eine Augenmaske auf, führt sie hinein und setzt sie auf das Sofa. Dort liest er ihr erst einmal die Regeln vor. Zum Beispiel, dass sie ihn nur auf Aufforderung ansprechen darf und dabei die Worte Herr und Meister verwenden muss.

Als sie den Regeln zustimmte, ging es auch direkt los.
Es waren alle möglichen Spielzeuge in das Geschehen eingebaut. Es ist genauso wie sie es sich vorstellte.
Sie hat die ganze Zeit diese Augenbinde um, so fühlt es sich an, wie in einem Traum. Sie kann weder die Bewegungen noch die Abläufe vorhersehen und genau das ist das Interessante. Auch die vorhandenen Fesseln an all ihren Gliedmaßen, lassen nicht viel Freiraum. Er redet kaum mit ihr und wenn dann nur, um Befehle zu erteilen. Sie antwortet jedes Mal wie erwünscht mit dem vereinbarten Namen.

Nach dem er mehrere Stunden mit ihr spielte, sie nicht zum Höhepunkt kam und sie sich verloren und körperlich ausgelaugt auf seinem Sofa wiederfand, stellte sie fest, dass diese Erfahrung erfahrenswert war, es allerdings nicht ihre Leidenschaft stillte.
Sie erkannte: MAN MUSS ALLES AUSPROBIEREN UM ZU WISSEN, OB ES EINEM GEFÄLLT!

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