Donnerstag, 22. Oktober 2015

Ein Blinddate



Online Singelbörsen gibt es im Internet genug. Bei einer war sie angemeldet, in der Hoffnung endlichen den Traummann kennenzulernen.

An einem verregneten Samstag schreibt sie ein junger Mann an. Er scheint auf den ersten Zeilen sehr nett zu sein, er geht auf sie ein und möchte einiges über sie wissen, um Gemeinsamkeiten heraus zu finden. 

Beide schreiben den ganzen Tag mit einander, öfters mal muss sie wegen seinen bizarren Witzen schmunzeln. So beschließen sie, sich am Sonntag zu treffen. Entweder gleich oder gar nicht, denkt sie sich, so hat die Nervosität und die Hemmschwelle erst gar keine Chance sich großartig zu entwickeln.

Am besagten Morgen, machen sie via Whatsapp Zeit und Ort aus.
Auf dem Weg zu ihm, fällt ihr auf, dass sie so etwas eigentlich nicht noch einmal machen wollte. Zu oft entpuppten sich die Internetbekanntschaften als totale Katastrophen, oder als große Enttäuschung. Sie erinnert sich an die mittlerweile zahlreichen Begegnungen, die an sich immer individuell, dennoch jedes Mal ein Reinfall waren. Die meisten hat man nach dem ersten Treffen kein weiteres Mal gesehen, bei anderen wiederum gab es mehrer Treffen, meist auch auf emotionaler Ebene. Doch alle hatten eins gemeinsam. Danach war man ernüchtert und stellte jedes Mal fest, dass alles zeitlich begrenzt war.

Erinnert an die Verflossenen, nähert sie sich dem vereinbarten Treffpunkt. Dort angelangt, haben sie erst einmal Schwierigkeiten sich zu finden. Zu groß ist die Menschenmenge, zu klein die Erkennmerkmale des Anderen. Schon beim Warten hätte sie merken sollen, wie unnötig und überdrüssig das ganze eigentlich ist. Denn wie sich herausstellte, ließ er auf sich warten.
Aneinader gefunden, gehen sie zu seinem Auto. Das Ziel soll der städtische Zoo sein. Es ist seine Idee. 
Auch ein gutes erstes Treffen. Besser als sich gegenüber sitzend mit einer Tasse Kaffee. Man ist draußen, hat Ablenkung, Gesprächsthemen und Bewegung. Peinliche Schweigeminuten sind da also ausgeschlossen.

Dort angekommen, erwartet sie eine Einladung von ihm. Schließlich ist er der Mann und sie die Frau. Laut der alten Schule zahlt der Mann. Auch beim ersten Date. Fehlanzeige. 16€ wollte er für den Eintritt haben. Auch eine eigene Flasche Wasser nahm er mit. ,,Das könnte ein Anzeichen von Geiz oder von einem gesunden Sparsinn haben“, denkt sie sich. Wobei beides eher zu den unattrakieven Eigenschaften für sie gehört.

Sie findet die Umgebung sehr schön, bleibt oft stehen um genauer zu beobachten und amüsiert sich an der Vielzahl der Tier- und Pflanzenwelt. Sie saugt alle Empfindungen der Natur in sich ein, genießt und fühlt sich frei. Immer wieder versucht sie ihn in die gleiche Welt der vielen Eindrücke zu holen, doch ihre Begleitung scheint kein zu großes Interesse an der Außenwelt zu haben. Er macht den Eindruck als ob er ganz in sich gekehrt ist und schnell wieder weg möchte. Bei der Seelöwen Fütterung starrt er vor sich hin und wirkt geistesabwesend. Nur ab und zu hörende Quengeleien lassen erkennen, dass er noch bei ihr ist. Sie tut ihm den Gefallen und zeigt anhand einer Geste, dass sie bereit ist weiter gehen. Sein Gedrängel und seine Art stressen sie dabei sehr. 

Er erzählt viel von sich, fragt bei angefangen Themen von ihr nicht weiter nach. Er prahlt von seinem Leben und findet sich unheimlich toll. Er lässt bemerken, dass er der beste Mann auf Erden sei und man sich glücklich schätzen kann, ihn zu kennen. Er bezeichnet sich stolz als Narzisst und erwähnt immer wieder, dass er um nichts kämpfen muss.
Immer wieder rollte sie mit den Augen bei seinen selbtverliebten Erzählungen, macht Späße über seine Art, die er komplett ignoriert und weiter seine Masche durchzieht. Sie erklärt ihm welche Eigenschaften sie an einem Mann attraktiv findet. dies scheint er allerdings nicht zu bemerken, oder hat die Kunst des Verdrängens gut Griff.
Bei dem Versuch gemeinsame Charaktereigenschaften oder Interessen zu finden, scheitert sie kläglich, was ihm wohl nicht sonderlich daran hindert, den weiteren Verlauf des Tages zu planen.

So zerrt er sie an den verschieden Gehegen vorbei, wählt den kürzesten Weg, so dass sie sich nach 1,5 Stunden wieder am Eingang befinden. 
Er habe Hunger und möchte in ein Lokal, um etwas essen zu können. Die Angebote in dem Zoo seien ihm zu billig und so gehen sie hinaus um eine adäquate Einrichtung für Herrn Spießig zu finden.  
Sie entscheiden sich für ein Lokal, welches chinesisches Buffet anbieten. Sie freut sich darauf, denn bei Sushi und Garnelen kann man sich wunderbar unterhalten und sie hofft, auf ein wenig mehr Gelassenheit seinerseits.

Sie fahren mit seinem Auto, worauf er ganz besonders stolz ist und auch anmerken lässt, dass nichts und niemand ihm je wichtiger sein könnte als sein heiß geliebter Mitsubishi. 
Wieder prahlt er von seinem allerfeinsten Leben, dass das Beste für ihn gerade gut genug ist. Als sie ihn spießig nennt, lacht er und erzählte von seinen wilden Abenteuern der Vergangenheit.  

Im Lokal angekommen, benimmt er sich auch da als Trampeltier. Seine kultivierte Art zerplatzt beim Essen. Dieser Mann zeigt keinerlei Anstand. Weder wartet er bis sie aufgegessen hat, um sich gemeinsam etwas Neues zu holen, noch kennt er die grundsätzlichen Tischmanieren. So verbraucht er binnen weniger Minuten drei Servietten, die er schmutzig und kaum zerknüllt auf den Tisch liegen lässt. Er redet mit vollem  Mund und sie kann dabei Essensreste quer über den Tisch fliegen sehen.
Bei einem Buffet ist es für sie selbstverständlich, ab und zu eine Verdauungspause einzulegen, viel zu reden und das Essen zur Nebensache werden zu lassen. Für ihn scheint es normal zu sein, alles schnell in sich hinein zu schlingen um den gewünschten Sättigungseffekt so schnell wie möglich herbeizuführen. Als das bei ihm eingetreten ist, ordert er die Rechnung und hält ihr diese hin, mit der Aufforderung die Hälfte müsse aber sie bezahlen. 

Er steht auf, zieht seine Jacke an. Erst als sie ihn auf ihren vollen Teller und ihr halbvolles Glas Cola aufmerksam macht, setzt er sich wieder hin und rutscht ungeduldig auf seinen Stuhl hin und her. Gehetzt und noch genervter, trinkt sie so schnell sie kann aus und lässt sogar einen kleinen Schluck übrig. Dieses schnelle Aufbrechen ist sie nicht gewohnt und möchte nicht dass man auf sie wartet, wo es doch eindeutig ist, dass er nicht schnell genug gehen kann. 

Wenigstens ist er so nett, sie heim zu fahren, kann es dabei aber auch nicht lassen, zu zeigen, was sein geliebtes Auto so hergibt. Während der Fahrt redet sie kaum was. Zu sehr ist sie darauf konzentriert, heil anzukommen und im Notfall auf die imaginäre Bremse zu treten, die sich im Fußraum des Beifahrers leider viel zu selten befindet.
Er bittet sie, bei ihr noch kurz auf die Toilette gehen zu dürfen. ,,Nein, bitte mach keine Anstalten das Treffen noch weiter in die Länge zu ziehen und verschwinde nach dem Pinkeln wieder", denkt sie sich, spielt aber weiter die gute Miene und sagt zu ihm: ,,Ich kann dich ja schlecht in den Wald pinkeln lassen."
Zum Glück verabschiedet er sich zeitnahe mit den Worten bis bald.

Sichtlich zerknirscht denkt sie an den Tag zurück und fragt sich wieso er sich so viel Mühe machte, sich von der schlechtesten Seite zu zeigen und doch so viel Zeit mit ihr verbringen zu wollen. Er hätte sich auch gleich nach dem Zoo Besuch verabschieden können. ,,Vielleicht liegt bei ihm da die Grenze und er hat seine Kinderstube doch noch gefunden“, denkt sie sich. 

Am gleichen Abend noch kommt von ihm eine Nachricht, dass er den Tag schön fand und das Ganze wiederholen möchte.
Sie hält sich kurz und erklärt ihm, dass sie kein sonderlich großes Interesse an ihm habe und begründet dieses mit nicht kompatiblen Charaktereigenschaften. Dies blockt er mit den Worten ,,Wir wollen doch nicht gleich heiraten!“ ab.
Jeden weiteren Tag erhält sie weitere Nachrichten von ihm, in denen er versucht, sie auf ein erneutes Treffen zu überreden. 

Am vierten Tag ist sie ehrlich zu ihm und sagt:   ICH SUCHE MIR DIE MÄNNER AUS; NICHT DIE MÄNNER MICH!!!


1 Kommentar:

  1. Hallo, was hätte ich getan, um meinen Mann zurückzubekommen, wenn Dr. Amiso nicht geholfen hätte? Ich war total verwirrt, als mein Mann sich von mir scheiden ließ und sagte, er sei müde von mir. Mein Leben war nichts ohne ihn und versuchte alles, um die Scheidung aufzuheben, aber er sagte, seine Entscheidung sei entschlossen und habe getrennte Wege eingeschlagen. Ich weinte vor Schock, Verlegenheit und Schmerzen, als mein Freund Nicola Beer, der Hilfe suchte, und ein alter Freund von mir mir sagten, ich solle mich mit Dr. Amiso in Verbindung setzen, um mir zu helfen, als er hörte, was geschah, und ich kontaktierte schnell Dr. Amiso und erklärte alles und er sagte mir, dass mein Mann sich bei mir melden werde und bat mich, alles innerhalb von 48 Stunden zu akzeptieren. Später, am nächsten Tag, rief mich mein Mann von Anfang an weinend an und bat um Vergebung. Ich dachte, ich träume, bis er bettelnd ins Haus kam. Seitdem leben wir als eins. Bei Gesundheits- oder Beziehungsproblemen, Krebs- oder Scheidungsfällen, Inkasso oder Viren wenden Sie sich an den Great Spell Box Master unter: herbalisthome01@gmail.com oder WhatsApp unter +2349045238817. Dieser großartige Zauberer ist die einzige Antwort auf Ihre Probleme, getestet und vertrauenswürdig.

    AntwortenLöschen